Auf den Gipfeln der kleinen Insel, die
sich nach den Sprengarbeiten für den Bau der Brücke zur Insel Krk erheblich
verändert hatte, befinden sich die Ruinen einer byzantinischen Festung aus der
Zeit des Kaisers Justinian und der Kirche des Hl. Johannes Chrysostomus, die
von der byzantinischen Militärbesatzung genutzt wurden.
In den antiken und mittelalterlichen
Quellen wurde diese Insel Almis genannt, was etwa fruchtbar
bedeutet. Mit dem antiken Inselnamen ist auch eine der Theorien über die
Herkunft des Namens Omišalj verbunden. Nach der Besiedlung im Frühmittelalter
wurde dieser Name von den Kroaten übernommen. Durch eine allmähliche Anpassung
der Laute an die eigene Aussprache ist der heutige Name entstanden (Almis-Omišalj).
Das heutige karge Aussehen der Insel steht im Kontrast zu ihrem ursprünglichen
Namen, an den nur noch ein paar endemische Pflanzen erinnern. Die Insel spielte
auch in Kriegszeiten eine bedeutende Rolle. So war sie beispielsweise ein
wichtiger Aussichtspunkt, von dem aus die Venezianer den Schiffsverkehr der Uskoken
aus Senj während des sog. Uskoken-Kriegs zwischen Venedig und
Österreich Anfang des 17. Jahrhunderts kontrollieren konnten. Vom Gipfel der
Insel bietet sich ein herrlicher Blick auf die umliegende Gewässer. In die
Bakar-Bucht hätte nie auch nur ein Schiff gelangen können, denn diese wurde von
österreichischen Festungen überwacht, die für die venezianische Herrschaft auf
der Insel Krk eine unmittelbare Bedrohung darstellten.
Wie andere Eroberer auch gelangten im
Jahr 1919 die Arditi über die Insel Sveti Marko auf die Insel Krk. Die Aridti
waren die Sturmtruppen, die unter dem Befehlskommando des exzentrischem italienischen
Dichters und Politikers Gabriele d'Annunzio standen.