Die drei Schiffe werden voneinander
durch eine Arkatur getrennt, die auf massiven viereckigen Säulen liegt. Das
zentrale Schiff endet mit der viereckigen Hauptapside und die Seitenschiffe mit
kleinen halbkreisförmigen Apsiden (die südliche Apside wird von einem Anbau aus
neuerer Zeit verdeckt). In der Lunette des Hauptportals an der westlichen
Fassade, an der Außen- und Innenwand sowie auf den Säulen und Kanzeln wurden
Teile der Kirchenausstattung (Pluteus-Platten, Balken, Pilastren sowie Teile
des Teguriums und der Kanzel einer früheren Kirche) eingearbeitet. Diese sind
anhand ihrer charakteristischen christlichen Motive leicht erkennbar: der
Glaube an die ständige Erneuerung, Auferstehung und das ewige Leben. Darunter
findet man geschickt modellierte “endlos” wirkende Geflechte, Kreise, Halb- und
Wirbel-Rosetten, Zypressen, Reben, Vögel und andere Pflanzen- und
Tierornamente. Die Reliefs wurden nachträglich in die romanische Pfarrkirche
eingebaut, teilweise während ihrer Errichtung und teilweise zu einem späteren
Zeitpunkt. Die vorromanischen Baumeister meißelten die Ausstattungselemente
direkt vor Ort und benutzten dazu vorwiegend geeigneten istrischen Kalkstein,
der mit Schiffen hertransportiert wurde, und teilweise auch griechischen
Marmor, den sie hiesigen Bauten entnahmen. Die Rosette auf der
Kirchenvorderseite ist ein naives Werk des örtlichen Meisters Sinoga. Die
glagolitische Inschrift datiert sie auf das Jahr 1405. Das repräsentative
romanische Seitenportal wurde später (im 15.-17. Jh.) mit inoffiziellen
glagolitischen Schriftzeichen versehen. Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche
systematisch erweitert, was aus einer glagolitischen Inschrift aus dem Jahr
1525 an einer der Kapellen hervorgeht, die am nördlichen Schiff angebaut wurde.
Die Kreuzgewölbe in den Seitenkapellen bezeugen, dass die örtlichen Meister
damals immer noch im spätgotischen Stil bauten. Intensive Umbauten fanden
infolge liturgischer Veränderungen nach dem Konzil von Trient statt und
gipfelten in dem Bau der Kuppel über dem Presbyterium im 17. Jahrhundert und
dem Anschluss der bisher separaten Johanneskirche (Sv. Ivan Krstitelj)
im 18. Jahrhundert. In der Mitte des Altarretabels aus der Spätrenaissance ist
noch ein Teil des Vorgängerwerks aus der Frührenaissance erhalten geblieben.
Diese in Holz geschnitzte, bemalte Skulptur gehört zu den besten Exemplaren aus
der venezianischen Produktion der damaligen Epoche. Dasselbe gilt für die
Prozessionskreuze, Reliquiare und Weihrauchfässer. In einer Visitation aus der
zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wird erwähnt, dass die Kirche nicht weniger
als 18 Altäre besaß. In der rechten Apside befindet sich ein in Holz
geschnitztes und bemaltes Altarretabel vom Evangelisten Johannes, das Jacobello
del Fiore (Anfang des 15. Jahrhunderts) zugeschrieben wird. Die Fresken in der
Kuppel und an der Decke des Hauptschiffes wurden 1929 vom örtlichen Maler Ivan
Volarić hergestellt.
Neben dem
Seiteneingang in das südliche Schiff der Pfarrkirche befindet sich die heutige
Sakristei, die einstige Kapelle des Täufers Johannes. Ihre gotische Fassade wurde 1442 errichtet, wie
dies der glagolitischen Inschrift zu entnehmen ist. Die Inschrift befindet sich
zwischen den ursprünglichen Öffnungen des jetzt zugemauerten Portals und einem
engen Fenster mit schrägen Rahmenkanten. Auf ihr steht: „In Gottes Namen, Amen.
Im Jahre des Herrn 1442 wurde diese Fassade errichtet, zur Zeit des Priesters
Petar und Dv…“. Ganz typisch für den Stil sind auch die Spitzbögen. Es wird
vermutet, dass unterhalb der Kapelle noch Überreste eines einstigen
Baptisteriums einer Kirche zu finden sind, die ursprünglich an diesem Ort stand.