Diese Sammlung beweglicher Kulturgüter
stellt zusammen mit den erhaltenen Denkmälern in unmittelbarer Nähe quasi eine in situ
Ausstellung dar. Dies gilt vor allem für die Objekte inner- und außerhalb der
Pfarrkirche der Mariä Himmelfahrt. Besonders interessant ist die Inschrift über
den Bau des Aquäduktes der antiken Stadt Fulfinum an der Küste der Sepen-Bucht
südöstlich von Omišalj. Die Inschrift aus dem Jahr 94 erwähnte ursprünglich
Kaiser Domitian als Erbauer der Wasserleitung. Wie auch anderswo im Römischen
Reich wurden sein Name und seine Titel durch einen Beschluss des Senats
offiziell gelöscht (damnatio memoriae). Geblieben ist der Name von Lucius
Sextius Dexter, einen Veteranen der dritten Prätorianer-Kohorte, der –
vermutlich als Bewohner von Fulfinum – bestimmte Arbeiten am
Aquädukt finanzierte. Auch Teile der frühmittelalterlichen Steinmöbel sind
erwähnenswert. Diese gehörten zu einer Kirche Anfang des 9. Jahrhunderts, die
an der Stelle der heutigen Mariä Himmelfahrt-Pfarrkirche stand. Besonders
interessant ist die Grabplatte mit einer glagolitischen Inschrift und einem
Relief mit Bischofsmitra und -stab aus dem Jahr 1477. Sie wurde für Stjepan aus
Zadar erstellt, dem letzten Abt des Benediktinerklosters des Hl. Nikolaus, das
am Ortseingang von Omišalj stand. Die Bedeutung dieser Steinfragmente und
anderer historisch bedeutsamer Gegenstände aus Omišalj wurde im Buch Nepoznati
Omišalj (Unbekanntes Omišalj) ausführlich erklärt, das über die
lokale Geschichte und Kultur Auskunft gibt und im Ausstellungsraum erhältlich
ist.