Die Festung befindet sich auf dem
Gipfel der Halbinsel Vošćica (auch Bejavec genannt) an der Stelle, an der die
Insel Krk nur durch eine wenige hundert Meter breite Meeresenge vom
Vinodol-Festland getrennt ist. Ausgehend von den Möglichkeiten der damaligen
Artillerie bauten die Venezianer die Festung an einer Stelle, an der sie den Schiffsverkehr
über den Tihi Kanal am besten kontrollieren konnten. Die Festung hatte einen
unteren Teil mit Kanonenbatterie, Wohnräumen für die Besatzung und einer
Kapelle und einen oberen Teil mit Aussichtsturm. Neben dem Namen Maltempo, der
auf alten Karten und in späteren Dokumenten zu finden ist, wurde die Festung
auch nach dem Hl. Markus benannt, dem Schutzpatron der Republik Venedig.
Namensgeberin für die Kapelle war die Muttergottes vom Berge Karmel. Als Teil
eines breiteren venezianischen Festungssystems entlang der Küste spielte diese
Festung gleich nach ihrer Errichtung Ende des 16. Jahrhunderts mehrere
Jahrzehnte lang eine wichtige Rolle. Sie war auch der Ort, an dem
österreichische und venezianische Vertreter über den Frieden verhandelten, der
eine Verbannung der tapferen Uskoken aus Senj zu Folge hatte. Diese
stellten nicht nur für die venezianischen Schiffe, sondern oft auch für die
friedlichen Bewohner der Insel Krk eine Bedrohung dar.
Im Rahmen eines groß angelegten
österreichischen Projektes für den Bau eines Küsten-Signalsystems wurde 1875
innerhalb der Festung ein Leuchtturm errichtet.