Tome Lesica war Tischler von Beruf.
Darüber hinaus arbeitete er jahrzehntelang als Sakristan, Glöckner und
Kirchendiener, d.h. er kümmerte sich um die Kirche, half dem Priester bei
seinen Aufgaben, und spielte das traditionelle Blasinstrument Sopile
(Sopele,
Roženice).
In erster Linie wird man sich an ihn aber als den letzten Glagoliza-Autodidakten
erinnern. Die Glagoliza konnte er fließend lesen "wie man
normalerweise eine Zeitung liest" (B. Fučić). Seinen letzten
glagolitischen Eintrag hinterließ er kurz vor seinem Tode im Buch der
Omišalj-Bruderschaft „Od duš“ (von den Seelen) anlässlich der Weihe von
Josip Bozanić zum Bischof von Krk. Zu seinen Lebzeiten war er eine
unerschöpfliche Quelle des Wissens für alle, die sich mit dem Thema
Traditionserbe der Insel Krk befassten. Regelmäßig wurde er von Slawisten aus
ganz Europa sowie von Ethnologen als Berater hinzugezogen. Als Tischler
arbeitete er in der Werkstatt neben dem Haus, in dem er lebte