Entdeckt wurde
der Kamm im April 2017 während des französisch-kroatischen Forschungsprojektes
„Archäologischer Park Mirine – Fulfinum“ der Gemeinde Omišalj. Dieser
Elfenbeinkamm diente wahrscheinlich einem liturgischen Zweck und stellt heute
einen außergewöhnlich wertvollen archäologischen Fund aus frühchristlicher Zeit
dar.
Der Kamm wurde im
Archäologischen Museum in Zagreb restauriert. Den Fund präsentierten Sanjin
Mihelić, Leiter des Archäologischen Museums in Zagreb, Morana Čaušević-Bully, Wissenschaftlerin
von der Universität Franche-Comté, Sébastien Bully, Forschungsleiter im CNRS und
Damir Doračić, Restaurator des Archäologischen Museums in Zagreb.
Den Kamm von
Mirine zieren beidseitig Reliefdarstellungen, die von den Wundern Jesu erzählen.
Auf der einen Seite sieht man die Verwandlung von Wasser in Wein bei der
Hochzeit zu Kana sowie die wundersame Brotvermehrung und auf der anderen die Heilung
der blutflüssigen Frau durch Berühren des Gewandes Jesu und links
möglicherweise eine Frau vor dem Grab Jesu. Es handelt sich dabei um einen der
bedeutendsten Funde in der rezenten kroatischen frühchristlichen Archäologie,
der in dieser Region seinesgleichen sucht und weltweit zu den wenigen
Gegenständen dieser Art gehört.