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52. Mohorov

Spätantike Siedlung in der Nähe der Bucht Blatna.

Zu diesem Ort kursieren mehrere Hypothesen. Eine recht plausible geht davon aus, dass es sich hier um eine Kirche zu Ehren des Hl. Hermagoras handelte. Der Ortsname steht auf jeden Fall mit diesem Heiligen in Verbindung, dessen Reliquien Anfang des 5. Jahrhunderts nach Aquileia transportiert wurden. Von dort aus verbreitete sich sein Kult im nordadriatischen Raum. Bisherige archäologische Untersuchungen haben bestätigt, dass hier in der Spätantike eine größere Siedlung war, deren Bewohner vom 5. bis 7. Jahrhundert vom Fischfang lebten und Metall verarbeiteten. Besonders interessant ist eine byzantinische Goldmünze aus der Zeit des Kaisers Theodosius II.

Keramikfragmente vom Meeresboden der Bucht Blatna lassen vermuten, dass hier in der Antike ein Anlegeplatz für Boote war. Mohorov und die schattige Bucht Blatna sind über eine unbefestigte Straße und dann über einen Waldweg zu Fuß erreichbar. Die umliegenden Trockenmauern und die Ruinen der Mošuni zeugen davon, dass die Viehzucht hier bis in jüngerer Zeit intensiv betrieben wurde. Die Mošuni sind für die Insel Krk typische Trockenmauer-Ställe mit Strohdächern. Obwohl diese in den letzten Jahrhunderten zur Unterbringung von Nutztieren verwendet wurden, wird davon ausgegangen, dass ihre Form von frühgeschichtlichen menschlichen Behausungen stammt.

 

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