Zu diesem Ort
kursieren mehrere Hypothesen. Eine recht plausible geht davon aus, dass es sich
hier um eine Kirche zu Ehren des Hl. Hermagoras handelte. Der Ortsname steht
auf jeden Fall mit diesem Heiligen in Verbindung, dessen Reliquien Anfang des
5. Jahrhunderts nach Aquileia transportiert wurden. Von dort aus verbreitete
sich sein Kult im nordadriatischen Raum. Bisherige archäologische
Untersuchungen haben bestätigt, dass hier in der Spätantike eine größere
Siedlung war, deren Bewohner vom 5. bis 7. Jahrhundert vom Fischfang lebten und
Metall verarbeiteten. Besonders interessant ist eine byzantinische Goldmünze
aus der Zeit des Kaisers Theodosius II.
Keramikfragmente
vom Meeresboden der Bucht Blatna lassen vermuten, dass hier in der Antike ein
Anlegeplatz für Boote war. Mohorov und die schattige Bucht Blatna sind über
eine unbefestigte Straße und dann über einen Waldweg zu Fuß erreichbar. Die
umliegenden Trockenmauern und die Ruinen der Mošuni zeugen davon, dass die Viehzucht
hier bis in jüngerer Zeit intensiv betrieben wurde. Die Mošuni
sind für die Insel Krk typische Trockenmauer-Ställe mit Strohdächern. Obwohl
diese in den letzten Jahrhunderten zur Unterbringung von Nutztieren verwendet
wurden, wird davon ausgegangen, dass ihre Form von frühgeschichtlichen menschlichen
Behausungen stammt.