Da der Bau durch den Zweiten Weltkrieg
unterbrochen wurde, konnte die Kirche erst in den 1990er Jahren fertig gebaut
werden. Es ist interessant, dass es sich hier um die dritte gleichnamige Kirche
in Omišalj handelt. Die erste war eine frühchristliche Basilika im Gebiet Sepen
und die zweite, volkstümlich Sv. Mikul genannt, stand am Stadttor
von Omišalj an der Stelle, an der sich einst ein Friedhof befand. Heute
befindet sich dort der Gedenkpark.
Die Initiative für den Bau der
heutigen St.-Nikolaus-Kirche kam von der Društvo sv. Nikole, der ältesten
Vereinigung von Emigranten aus Omišalj in New York. Nach Auflösung der
Vereinigung entschieden die Mitglieder, die ersparten Gelder für die Errichtung
der Kirche in Omišalj zu Ehren des Hl. Nikolaus, ihrem Schutzpatron, zu
spenden. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1940 und nach relativ kurzer Zeit war
die Kirche bereits bedacht. Übrig geblieben sind die Innenarbeiten, die aber
durch den Krieg unterbrochen wurden. Wegen ungeklärter Eigentumsverhältnisse in
Bezug auf das Baugrundstück für die Kirche konnten die Arbeiten nach Ende des
Kriegs nicht fortgesetzt werden. Erst nachdem Kroatien in den 1990er Jahren die
Unabhängigkeit erlangte, konnte weiter gearbeitet werden. Am 11. August 1990
wurde die Kirche vom damaligen Bischof von Krk, dem heutigen Erzbischof von
Zagreb, Kardinal Josip Bozanić geweiht und der Altar und die neue Glocke
gesegnet. Die Kirche hat einen rechteckigen Grundriss und ihre Außenwände
bestehen aus gemeißelten Steinquadern. Die neue Glocke in der Loggia des
Glockenturms trägt die Inschrift: Hl. Nikolaus, Schutzpatron der Seeleute und der
Reisenden, bete für die Bewohner von Omišalj zu Hause und in der weiten Welt.
Gestiftet von I. und I. Ahel 1990. USA. An der Kirchenfassade
befindet sich ein kreisförmiges Steinfenster mit dem in weißem Stein
gemeißelten Relief eines Segelschiffs, ein Werk des berühmten Bildhauers Vinko
Matković aus Sušak. Am dekorativen Seitenaltar befindet sich das Altarbild des
Hl. Nikolaus, ein Werk der Malerin Ana Sadnik.